Eine Künstlerin, ihr Spanner und ein Erdarbeiter

Freudenberger Lions sind neugierig. Ein Besuch bei Künstlerin Annette Besgen und Künstler Uli Langenbach im Kultur Bahnhof in Kreuztal sollte den Kunsthunger stillen.
Freundlicher Empfang in den oberen Räumen des renovierten Bahnhofs in Kreuztal. Künstlerin Annette Besgen heißt die Freudenberger Lions herzlich willkommen und gibt auf charmante Art und Weise einen Über- und Einblick in ihr Schaffen. Nur wenige der großformatigen Bilder haben gleichzeitig Platz an den Wänden ihres Ateliers. Dafür weiß Annette Besgen die interessierten Lions immer wieder zu überraschen. Mal lässt sie die Lions selber Hand anlegen und drückt den Mutigsten einen Borstenpinsel in die Hand und einen Farbverlauf bearbeiten, wenig Minuten später geben ihre Ausführungen Einblick in die geschätzten Vorzüge eines starken, männlichen Spanners, wenn es darum geh, eine neu Leinwand auf den Rahmen zu spannen. Annette Besgen ist mit Haut und Haaren Künstlerin und was sie zu erzählen weiß lässt die Zeit im Flug vergehen.

Es sind nur fünf Schritte über den Flur und schon tauchen die Lions ein in die künstlerische Welt des Uli Langebach. Den Boden bedecken mit Leinfarben-Klecksen übersäte große Papierbahnen. Der Künstler hat bis vor wenigen Augenblicken noch auf den Knien gelegen und über seinen Arbeiten gebeugt auf der Erde gearbeitet machen sie glauben. Uli Langenbach steht vor einer Wand mit großen Kohlezeichnungen und erwartet vom neugierigen Publikum das es Fragen stellt. Die lassen auch nicht lange auf sich warten und es entwickelt sich eine kontroverse Diskussion über Gefälligkeit, Anspruch und Entwicklung in der Kunst. Das ist ebenfalls kurzweilig und weit von elitärem Gefachsimpel entfernt und bei einem Gläschen Wein und anregenden Gesprächen geht der Abend zu Ende.
Unser Dank geht an die beiden Künstler, die im Kulturbahnhof eine neue Heimat gefunden haben.