Fischerkinder sollen weiter zur Schule gehen

Indische Fischerkinder

Das Jahresprogramm 2008/09 beim Lions Club Freudenberg unter dem Motto „Zukunft gestalten“ bezieht sich im wesentlichen auf Aktivitäten zugunsten von Kindern in der Region Siegerland. Durch eine Spende, welche die Präsidentin Renate Hein, in diesen Tagen an Wili Zeumer (Eine-Welt-Kreis) überreichte, erhält das Programm jetzt auch einen überregionalen, weltweiten Aspekt.
Der Lions Club Freudenberg hat 1.000 € für Kinder armer Fischerfamilien in Kerala/Indien zur Verfügung gestellt, damit sie die Schule besuchen können und einen besseren Bildungsstand als ihre Eltern erreichen. Die Zukunft von 70 Schülern/-innen kann so gestaltet werden. Die 70 Kinder dürfen ein Jahr lang die Schule besuchen, ohne dass ihre Eltern dafür zur Kasse gebeten werden. Mit dem Betrag werden die Schulbücher, das Mittagessen und das allgemeine Schulgeld bezahlt.

Der Betrag wird Sister Alice Lukose in Kerala zur Verfügung gestellt. Sie arbeitet mit den Fischerfamilien südlich von Cochi. Fischer sind die am stärksten benachteiligte Gruppe der keralesischen Gesellschaft. Sie haben in der Regel nur einen geringen Bildungsstand. Da die Fischvorkommen an der Küste immer geringer werden, ist die Zukunft besonders der Kinder sehr düster. Laut Sister Alice gibt es nur einen sicheren Ausweg – bessere Schulbildung, damit die Kinder andere Berufe ergreifen können. Die Eltern können ihnen dabei wenig helfen. Offiziell besteht zwar Schulpflicht, aber das Gehalt der Lehrer ist gering und wird nicht regelmäßig gezahlt. So gehen eben auch nicht alle Kinder zur Schule – schon gar nicht zu weiterführenden Schulen und Berufsausbildungen, die oft auch weite Anfahrtswege verlangen. Da müssen andere helfen, so wie jetzt der Lions Club Freudenberg.

Willi Zeumer, Eine Welt Kreis

Den Kontakt zwischen dem Lions Club und Sister Alice hat Familie Zeumer aus Siegen-Weidenau hergestellt, indem sie über die Frauenselbsthilfegruppen von Sister Alice, über die Weiterbildung der Mütter, über die Kleinkredite zur Erlangung eines eigenen Einkommens für die Frauen und über das Schulprogramm der Schwestern berichteten. Die Hilfen für die Kinder werden an Familien verteilt, die sich in den Projekten der Schwestern weiterbilden. Dabei spielt die Religionszugehörigkeit keine Rolle.
Die Präsidentin, Frau Renate Hein, übergab den Betrag symbolisch an Willi Zeumer.